Nachwuchsforum zu Awareness am Filmset
Expert*innen zu Gast bei Vortragsreihe in Halle (Saale)
Halle (Saale), 12. Mai 2025
Am 22. Mai findet das Nachwuchsforum »Film Forward: Keypoints für den Nachwuchs« im Stadthaus Halle (Saale) statt. »Diversität, Mental Health und Intimitätskoordination am Filmset«, lautet das Thema der Vorträge mit Expert*innen für Awareness in der Filmbranche.
Das neue Format richtet sich gezielt an die nächste Generation Filmschaffender. Zu Gast sind u. a. der Produzent Christoph Kukula und die Schauspielerin Julia Effertz.
Die Filmbranche befindet sich im Wandel. Damit verändern sich die Anforderungen und Erwartungen an das Arbeiten am Set. Die Vorträge zu »Diversität, Mental Health und Intimitätskoordination am Filmset« bieten Nachwuchstalenten praxisnahe Einblicke und verhandeln essenzielle Grundlagen für ein sicheres, respektvolles und kreatives Miteinander.
Die Veranstaltung versteht sich als Auftakt der neuen Reihe »Film Forward: Keypoints für den Nachwuchs«, eine Veranstaltung des Vereins International Academy of Media and Arts e. V., durchgeführt mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung.
Interessierte können sich bis 18. Mai 2025 online anmelden.
Programm
13:00 Uhr: Vortrag »Mental Health« und Q&A mit Heike Dzaack-Crostewitz
14:20 Uhr: Vortrag »Diversität« und Q&A mit Cornelius Kreutzwirth
15:30 Uhr: Pause mit Kaffee und Snacks
16:00 Uhr: Vortrag »Intimitätskoordination« und Q&A mit Julia Effertz
17:45 Uhr: Paneltalk mit Referent*innen und Christoph Kukula
Moderation: Tamara Kollmeder
Referent*innen und Gäste
Heike Dzaack-Crostewitz
Mental Health Coordinator, Gründerin & Geschäftsführerin bei DramaCare
Heike Dzaack-Crostewitz ist Gründerin und Geschäftsführerin der DramaCare GmbH. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Förderung psychischer Gesundheit und sozialer Nachhaltigkeit in der Kreativ- und Medienbranche und begleitet Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen entlang des gesamten Produktionsprozesses – von der Gefährdungsanalyse über Workshops und Mental Health Support am Set bis hin zur Nachsorge in der Postproduktion. Als Therapeutin für Psychotherapie und Traumatherapie bringt Heike Dzaack-Crostewitz mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit Menschen in emotionalen Ausnahmesituationen mit.
Ihre Vision: Mentale Gesundheit in der Kreativbranche nicht nur zu sichern, sondern strukturell zu verankern – als festen Bestandteil einer zukunftsfähigen, resilienten Arbeitskultur.
Cornelius Kreuzwirth
Filmemacher, Mitglied des Filmverband Sachsens und der Queer Media Society
»Diversität existiert. Inklusion muss geschaffen werden.« Mit diesem Leitsatz arbeitet der Filmemacher und Absolvent der Bauhaus-Universität Weimar Cornelius Kreuzwirth seit mehreren Jahren erfolgreich in der deutschsprachigen Film- und Fernsehbranche. Zuletzt war sein Kurzfilm »Staub« auf dem Mitteldeutschen Kurzfilmfestival »Kurzsuechtig« zu sehen. Besonders wichtig ist ihm bei seiner Arbeit das Involvieren aller und der Blick auf Marginalisierte vor und hinter der Kamera. Zuletzt wirkte er u. a. in verschiedenen Positionen bei den Produktionen »Der Frosch und das Wasser« (AT), »Oderbruch«, »Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße« (AT), »Tierärztin Dr. Mertens« und »Vom Ende der Menschheit« (AT) mit. Zudem ist der in Leipzig lebende Filmemacher als Dozent sowie Redner tätig.
Julia Effertz
Intimitätskoordinatorin
Dr. Julia Effertz ist Schauspielerin, Drehbuchautorin und Intimitätskoordinatorin. Nach ihrem Schauspielstudium in Paris, Oxford und London spielte sie in England Theater und ist seit 2012 für deutsche und internationale Film- und Fernsehproduktionen tätig. Ihre Ausbildung zur Intimitätskoordinatorin absolvierte sie bei »Intimacy on Set« in London, und der Intimacy Professionals Association in Los Angeles. Seit 2021 ist sie als Intimacy Coordinator zertifiziert und über die Gewerkschaft Sag-Aftra akkreditiert. 2024 erschien ihr Buch »Mut zur Verletzlichkeit« (EMF Verlag) über Intimität, Medienbilder und Intimitätskoordination. Sie wirkte u. a. mit in den Serien »Die Kaiserin« (Netflix), »Schwarze Früchte« (ARD), »Angemessen Angry« (Grimme-Preis 2025) und »Etty« (Hagai Levi).
Christoph Kukula
Produzent, Geschäftsführer 42film, Vorstandsvorsitzender des Mitteldeutschen Film- & Fernsehproduzenten Verband
Christoph Kukula wirkte vor seiner Tätigkeit bei 42film in der Produktion zahlreicher Kinofilme mit, wie z. B. in »Good bye, Lenin«, »Kriegerin« und »Die Fremde«. Der gebürtige Dresdner studierte Produktions- und Medienwirtschaft an der Hochschule für Fernsehen und Film München und machte dort sein Diplom. Seit 2010 ist er für 42film als Produzent, Herstellungsleiter und Produktionsleiter tätig und seit 2022 Green Consultant Film & TV (IHK). Seit 2014 ist er zudem geschäftsführender Gesellschafter der Produktionsfirma. Er ist Mitglied in der Deutschen und Europäischen Filmakademie und seit 2021 Vorstandsvorsitzender des Mitteldeutschen Film- und Fernsehproduzenten Verbands e. V.
Tamara Kollmeder
Geschäftsführerin des Mediennetzwerks Thüringen
Als Geschäftsführerin des Mediennetzwerks Thüringen e. V. vernetzt Tamara Kollmeder kreative Köpfe und Medienakteur*innen, sie steht im Austausch mit Politik und Branche und setzt sich für bessere Rahmenbedingungen in der regionalen Medienlandschaft ein. Daneben hat sie die Colourgraphie GmbH in Erfurt gegründet. Die Independent Produktionsfirma entwickelt und produziert originelle IPs in Form von Serien, Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen. Ob am Set, im Stoff oder in den Entscheidungsräumen: Tamara setzt sich für Strukturen ein, die solidarisches Arbeiten ermöglichen, marginalisierte Perspektiven sichtbar machen und nachhaltige Veränderungen in der Film- und Medienbranche anstoßen.
Über den International Academy of Media and Arts e. V.
Der International Academy of Media and Arts e. V. (IAMA) ist ein Zusammenschluss von Medienunternehmen und Institutionen der Kreativwirtschaft im Land Sachsen-Anhalt. Der Verein ist Ausrichter der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt und des Festivals KlangART Vision. Er vergibt einmal jährlich gemeinsam mit der Deutschen Filmkomponist:innenunion DEFKOM den DEUTSCHEN FILMMUSIKPREIS. Darüber hinaus tritt er als Academy in Erscheinung und bietet Workshops und Weiterbildungen mit weltweit renommierten Expert*innen ihres Fachs u. a. im Bereich Postproduktion Film und Animation an. Mit dem Bildungsprogramm sowie Branchen-, Netzwerk- und Publikumevents von internationalem Rang und deutschlandweiter Ausstrahlung gestaltet der IAMA den aktuellen Diskurs um die Zukunft und die Rahmenbedingungen der Kultur-, Medien- und Kreativwirtschaft aktiv mit.
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